​Länderinformationen

Name

Der Name China leitet sich wahrscheinlich von der Qin-Dynastie ab.  Über die Jahre und verschiedene Sprachen gelangte der Name Qin (ausgesprochen: Tschin) schließlich nach Europa, woraus schließlich China (lateinisch Sina) wurde.

Lage – Allgemein

Die Anrainerstaaten von China sind im Norden Russland und die Mongolei, im Osten Nordkorea, westlich liegen Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Afghanistan und Pakistan.

Im Süden teilt das Land eine gemeinsame Grenze mit Vietnam, Laos, Myanmar, Bhutan, Nepal und Indien.

Mit 9,5 Millionen Quadratkilometern Fläche ist das Land ungefähr so groß wie ganz Europa.

Die Ost-West-Ausdehnung beträgt 4.200 Kilometer, die Nord-Süd-Ausdehnung 4.500 Kilometer.

Der höchste Berg Chinas ist gleichzeitig der höchste Berg der Welt, nämlich der Mount Everest mit 8.848 Metern Höhe.

Zeitzone

Die Zeitdifferenz zwischen China und Deutschland beträgt +6 Stunden im Sommer und +7 Stunden im Winter.

Aufgrund der Größe erstreckt sich das Land eigentlich über 5 verschiedene Zeitzonen, man hat sich jedoch darauf geeinigt, dass in ganz China die Pekinger Zeit gelten soll.

Geographie

China wird generell in drei geographische Zonen unterteilt.
Der Osten des Landes ist gezeichnet durch vier große Schwemmebenen mit dichter Besiedelung. An den Küsten findet man viele Mündungsdeltas großer Flüsse vor, während die südöstliche Küstenregion eher gebirgiger Natur ist.

Der westliche Teil Chinas ist von Hochgebirgen geprägt mit einigen Hochebenen. Hier befinden sich einige berühmte Gebirge wie der Tian Shan, Pamir oder Himalaya, um nur einige zu nennen. Das tibetische Hochland gehört zu den höchstgelegenen Ebenen der Welt. Auch ist der Westen des Landes sehr trocken. Bekannte und große Wüsten wie Gobi und Taklamakan befinden sich in diesem Teil Chinas.

Westlich der Ebenen ist das Gebiet geprägt von vielen Gebirgen und großen Becken, darunter das Tarimbecken, das Sichuan-Becken, das Yunnan-Guizhou-Plateau und das Lössplateau. Auch die Mongolische Hochebene, die eine der größten Asiens ist, zählt hier mit dazu.

Die längsten und wichtigsten Flüsse Chinas sind der Huanghe, der Xi Jiang und der Jangtsekiang. Weitere bekannte und erwähnenswerte Flüssen sind der Brahmaputra, Mekong, der Perlfluss und der Amur. Sie fließen von den westlichen Hochregionen mit geringem Niederschlag in die östlichen Ebenen, die viel Niederschlag aufweisen.

Flora und Fauna

Die Fauna Chinas ist besonders reich und vielfältig. Im Land leben über 6.300 Wirbeltierarten, das sind mehr als 10% aller Arten des Planeten. Knapp 3.900 davon sind Fischarten.  Zudem sind hier wohl noch ca. 150.000 Insektenarten vorzufinden.

Ikonisch und besonders berühmt ist sicherlich der Große Panda, der südchinesische Tiger, der Mandschurenkranich, der Nipponibis und der China-Alligator, um nur einige besondere Arten zu nennen. Der Große Panda kann bis zu 160kg wiegen und ist in China endemisch.

Der Mandschurenkranich ist genau wie der Große Panda eine stark bedrohte Art und wird daher von der Volksrepublik besonders geschützt. Der chinesische Flussdelfin ist wahrscheinlich schon ausgestorben. Er lebte im Fluss Jangtse und seinen Nebenflüssen.

Mindestens genauso reich ist China auch an Pflanzenarten. Nach Malaysia und Brasilien hat das Land die drittmeisten Arten auf der Erde. Insgesamt sind es etwa 30.000 Arten. Es gibt eine recht hohe Zahl an Pflanzen, die essbar sind, und eine noch höhere, die für medizinische Zwecke verwendet werden können. Bekannte Bäume, die ursprünglich aus China stammen, sind u.a. der Cathaya-Baum, der Urweltmammutbaum, die Chinazypresse und die Goldlärche.

Geschichte

Die sehr reiche und umfangreiche Geschichte Chinas kann in diesem Rahmen unmöglich zusammengefasst werden und stellt nur einen groben Überblick dar. Die chinesische Hochkultur und Zivilisation gehört zu einer der ältesten der menschlichen Geschichte.  Die ältesten chinesischen Schriften sind über 3.500 Jahre alt. In den mehr als 2.000 Jahren des chinesischen Kaiserreiches sind die Epochen nach den damals herrschenden Dynastien benannt.

Dieser Abschnitt chinesischer Geschichte ist sowohl von Stabilität und Frieden als auch von Konflikten mit Nomadenvölkern (vor allem mit den Hunnen aus nördlichen Gebieten) und inneren Auseinandersetzungen zwischen den Dynastien geprägt.

Besonders erwähnenswert ist hierbei wohl die Han-Dynastie, von der die Han-Chinesen ihren Namen haben, die Tang-Dynastie, in der der Handel mit dem Abendland über die Seidenstraße besonders zunahm, die Ming-Dynastie, in der die mongolische Fremdherrschaft zurückgedrängt wurde und die Kunst und das Handwerk neue Höhepunkte erreichten, oder die Qing-Dynastie, in der besondere kulturelle und wirtschaftliche Leistungen erbracht wurden.

1912 wurde die Republik China gegründet, 1917 wurde das Land in den Ersten Weltkrieg einbezogen. China unterstütze die Alliierten, um so eine eventuelle japanische Invasion zu verhindern.

Nachdem Japan 1931 die Mandschurei erobert hatte, kam es schließlich 1937 zum zweiten sino-japanischen Krieg. 1945 endete dieser Krieg zusammen mit dem Zweiten Weltkrieg. Für China war dieser Krieg besonders schmerzhaft und verlustreich, da unter anderem bis zu 10 Millionen Zivilisten ihr Leben verloren haben. 1949 wurde von der kommunistischen Partei die Volksrepublik China ausgerufen.

1958 rief Mao Zedong das Wirtschaftsprogramm „Großer Sprung nach vorn“ ins Leben, das jedoch scheiterte. 1966 wurde die Kulturrevolution initiiert, die im Ergebnis großes Chaos anrichtete. Alles was den chinesischen Bürgerkrieg, die japanische Besetzung überlebte und vom reichen kulturellen Erbe Chinas übrig war, wurde ausgelöscht und vernichtet.

Nach dem Tod Maos kam schließlich 1976 Deng Xiaoping an die Macht, der die zentrale Verwaltung des Landes reformierte und eine sozialistische Marktwirtschaft schuf.

Seitdem gehört die chinesische Wirtschaft zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaften der Welt. Seit März 2013 ist Xi Jinping der neue Staatspräsident und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission und Li Keqiang Ministerpräsident.

Wirtschaft

China ist derzeit hinter den USA die zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Welt und „Exportweltmeister“. Dank der schnellen Industrialisierung ist das Land in vielen Sektoren der Produktion nicht nur eine der stärksten, sondern schon mit Abstand führende Nation oder ist dabei, es zu werden.

In keinem anderen Land wird mehr Getreide produziert. Der Förderanteil Chinas bei den Seltenen Erden beträgt mehr als 90%. Auch bei der Produktion von Eisen, Stahl, Aluminium, Zement, Papier, Strom und einigen anderen Produkten ist China die Nummer 1.

Seit 2006 setzt die Volksrepublik vermehrt auf erneuerbare Energien, bei der Windenergie z.B. ist China jetzt schon führend auf der Welt. Zu den wichtigsten Handelspartnern zählen die USA, Japan, Korea, Taiwan, Hongkong und Deutschland.

Mitgliedschaften

China ist Mitglied der Vereinten Nationen, der Weltbank, IWF (Internationaler Währungsfonds) und der WTO (Welthandelsorganisation).

Bevölkerung

Mit ungefähr 1,37 Milliarden Einwohnern ist China das bevölkerungsreichste Land der Erde. Zudem sind viele Regionen durch eine sehr hohe, dichte Besiedelung geprägt. Ende Oktober 2015 wurde offiziell die kontroverse Ein-Kind-Politik abgeschafft.

Etwa 91% der Bevölkerung sind ethnische Han-Chinesen, zudem gibt es noch 55 anerkannte nationale Minderheiten. Zu den Volksgruppen mit autonomer Selbstregierung gehören die Tibeter, Uiguren, Kasachen, Mongolen, Hui-Chinesen und die Zhuang.

Sprache

Die allgemeine Amtssprache ist Hochchinesisch. Je nach Gebiet werden jedoch weitere Minderheitensprachen offiziell anerkannt, wie z.B. das Uigurische in Xinjiang, das Tibetische in Tibet, Mongolisch in der Inneren Mongolei, Zhuang in Guangxi, Englisch in Hongkong oder Kantonesisch in Hongkong und Macau.

Religion

Die Volksrepublik China ist offiziell laizistisch geprägt. Es herrscht Religionsfreiheit.

Ungefähr 42% der Bevölkerung sind Atheisten und Agnostiker, ca. 30% sind Anhänger des Schenismus (chinesischer Volksglaube) und Taoismus, nahezu 18% sind Buddhisten. Über 4% sind Angehörige von Religionen ethnischer Minderheiten und Christen. 2% sind Muslime.

Essen und Trinken

Die chinesische Küche ist sehr vielfältig und gilt als eine der besten der Welt. Zum Frühstück werden in China gewöhnlich Teigtaschen verschiedener Art und Nudeln gegessen. Das wohl am häufigsten gegessene und elementarste Gericht ist Reis.

Am häufigsten trinken Chinesen Tee, das Nationalgetränk seit über 2.000 Jahren, es wird praktisch zu jeder Mahlzeit serviert und selten gibt es etwas anderes. Es ist natürlich trotzdem möglich, andere Getränke, wie z.B. Bier oder Softdrinks zu erhalten. Am Ende einer Mahlzeit gibt es oft eine Suppe.

Allgemein lässt sich sagen, dass die chinesische Küche ungemein vielfältig und reich ist, man findet allerlei Sorten von Fleisch, Fisch, Meeresprodukten und Gemüse vor.

Geld/Währung

Die chinesische Währung ist der Renminbi. Abhebungen von Bargeld mit deutschen EC-Karten sind nur recht eingeschränkt möglich.

In größeren Städten ist das Abheben mit Kreditkarten von deutschen Banken kein Problem. Reisende sollten in jedem Fall auch andere Zahlungsmittel (Bargeld) dabei haben.

Strom

Die Netzspannung beträgt in China genau wie in Deutschland 230 Volt. Ein Spannungswechsler ist nicht notwendig. Unter Umständen könnte es mit den verschiedenen Steckerformen Probleme geben.

Hierfür gibt es jedoch entsprechende Adapter, die man entweder in großen Hotels ausleihen oder günstig in jedem chinesischen Supermarkt erwerben kann.

Medizinische Hinweise

Die aktuellen Informationen erhalten Sie bei Ihrem Hausarzt oder unter https://www.travelmed.de/ bzw. der Website des Centrums für Reisemedizin (CRM)

Einreise

Für die Einreise nach China benötigen Reisende einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist. Außerdem ist die Beantragung eines Visums nötig, bei dem eventuell zusätzliche Gebühren fällig werden.

Sicherheit

China kann allgemein als sicheres Land eingestuft werden. Bei Reisen in die autonome Region Xinjiang wird aufgrund der politischen Lage und Spannungen besondere Vorsicht empfohlen. Anweisungen und Hinweise der Sicherheitskräfte sollten unbedingt befolgt und Menschenansammlungen generell vermieden werden.

Aktuelle Hinweise zur Sicherheitslage im Land finden Sie unter https://www.auswaertiges-amt.de/.

Adressen

In Deutschland:

Botschaft der VR China
10179 Berlin
https://www.china-botschaft.de

Generalkonsulate gibt es in Frankfurt am Main, Hamburg, München und Düsseldorf.

Die Adressen aller Konsulate sind beim Auswärtigen Amt gelistet.

In China:

Botschaft der BRD
Peking 17, Dong Zhi Men Wai Da Jie, Chaoyang District,
Beijing, 100600

Generalkonsulate gibt es in Chengdu, Hongkong, Guangzhou, Shanghai und Shenyang.

Auswärtiges Amt

In Deutschland https://www.auswaertiges-amt.de/

In Österreich     https://www.bmaa.gv.at/

In der Schweiz https://www.eda.admin.ch/