Städte und Orte in Südkorea

Changdeokgung Palast

Der Changdeokgung Palast kann ins deutsche etwa mit „Palast der glänzenden Tugend“ übersetzt werden und ist einer von fünf noch erhaltenen Königspalästen aus der Joseon-Dynastie. Gelegen in Südkoreas Hauptstadt Seoul, war der Palast neben dem Gyeongbokgung Palast (Palast des glänzenden Glücks) als zweiter Palast des damaligen Königs Taejong gedacht. Im Jahr 1592 brannten kriegerische Japaner den Palast komplett nieder. Glücklicherweise ließ man ihn 19 Jahre wieder errichten, so dass er im Jahr 1872 sogar als Hauptresidenz des Königs und Sitz der Regierung in Gebrauch genommen wurde. Bis zur Amtszeit des vorletzten Königs sollen 13 Herrscher im Palast wohnhaft gewesen sein. Im Jahr 1997 wurde der Palastkomplex von der UNESCO als Weltkulturerbestätte ausgezeichnet. Das geheimnisvolle Grundstück darf heutzutage von Besuchern betreten werden. Die Hauptattraktion des Changdeokgung stellt eindeutig der hintere bzw. geheime Garten dar. Ganze 32 ha bieten Platz für zahlreiche Pavillons, zauberhafte Lotusteiche sowie prächtige Bäume, die in manchen Fällen über 300 Jahre alt sind.

Changdeokgung Palast in Seoul

Changdeokgung Palast in Seoul
© Kim Jiho, Korea Tourism Organization

Demilitarisierte Zone

Die sogenannte „Demilitarisierte Zone“ (DMZ) wurde 1953 nach dem Waffenstillstand errichtet und teilt seither die koreanische Halbinsel in Nord- und Südkorea auf. Betreten werden darf sie von beiden Seiten ausdrücklich nur mit einer Genehmigung. Es befinden sich zwei Siedlungen sowie einer große Anzahl Landminen, Panzersperren und Stacheldrahtzäunen in der Zone, abgesehen davon ist sie jedoch weitgehend unberührt. Dies führte zu einer naturbelassenden Entwicklung von Tieren und Pflanzen, die auch seltene und geschützte Arten einschließen. Möglicherweise konnte sich sogar der Sibirische Tiger wieder ansiedeln. Die südkoreanische Regierung unternimmt seit ungefähr zehn Jahren Anläufe, die DMZ zu einer einzigartigen Touristenattraktion zu machen. Ein Querfeldein-Radweg, Parks, Begegnungszentren sowie ein Naturobservatorium sind vorgesehen. 2019 konnte zudem ein Wanderweg eröffnet werden. Schon jetzt bestehen Observatorien, in denen über die DMZ bis nach Nordkorea geblickt werden kann.

Demilitarisierte Zone

Demilitarisierte Zone
© Korean Peninsula Tourism Center, Beken, Korea Tourism Organization

Dodamsambong Felsen

Die Dodamsambong Felsen sind drei Steingipfel, die aus dem Namhangang-Fluss herausragen. Der größte der drei Felsen heißt Janggunbong (also etwa Ehemann Felsen). Auf der linken Seite befindet sich der Cheopbong (Mätressen Felsen) und der Felsen auf der rechten Seite, der sich vom großen Felsen abwendet, heißt Cheobong (Ehefrauen Felsen). Die Namen rühren von der Fantasie der einstigen Betrachter, die in den Felsen eine verärgerte Frau sehen wollten, die sich von ihrem Ehemann abwendet, da dieser sich eine Geliebte genommen hat, um einen männlichen Erben zu sichern. Um die Gipfel herum wurde 1998 ein Musikbrunnen errichtet. Touristen genießen seither die Wasserkaskaden, die im Takt der Musik fließen und besonders nachts eine sehr entspannende und magische Wirkung haben.

Dodamsambong Felsen

Dodamsambong Felsen
© Jeong Jong-taek, Korea Tourism Organization

Festung Hwaseong

Die Festung Hwaseong liegt in der Stadt Suwon und wurde Ende des 18. Jahrhunderts auf Befehl des Königs Jeongjo erbaut. Dieser verlegte das Grab seines Vaters hinauf auf den Hügel Paldalsan der heutigen Stadt Suwon. Neben der gewollten Ehrung und Rehabilitierung seines toten Vaters (dieser war von seinem eigenen Vater für sein unehrenhaftes Verhalten getötet worden) plante er wohl auch, ein neues Machtzentrum aufzubauen. Nach der Fertigstellung der Festung wurde auch die Stadt innerhalb der Festung entwickelt. Während des Koreakriegs wurden große Teile der Stadt und der Festungsanlage zerstört. Ab den 1970er Jahren wurde die Festung Hwaseong zu großen Teilen wieder restauriert und im Laufe der Jahre immer wieder Restaurierungs- und Reparaturarbeiten vorgenommen. Im Jahr 1997 wurde die Festung von der UNESCO als Weltkulturerbestätte ausgezeichnet. Heute können die Anlage und das zugehörige Museum besichtig werden. Besonders lohnend ist dabei ein Besuch in den Abendstunden, da die Festung eindrucksvoll beleuchtet wird.

Festung Hwaseong

Festung Hwaseong
© O Do-yeon, Korea Tourism Organization

Songdo Zukunftsstadt

Südkoreas Songdo gilt weltweit als Vorzeigeprojekt, wenn es um das Thema Smart City geht. Songdo City, auch genannt New Songdo City oder Songdo New City, ist eine Planstadt am Gelben Meer, die sich seit 2003 im Bau befindet und die Kernthemen Umweltschutz, Nachhaltigkeit, effiziente Ressourcennutzung, Work Life Balance und besonders Hightech umsetzen soll. Durch die Nutzung unzähliger Sensoren und eine umfassende digitale Vernetzung, können dem Stadtmanagement zufolge 30% weniger Energie und Ressourcen verbraucht werden. Zusätzlich wird die Stadt bei seiner Fertigstellung (ursprünglich für 2020 geplant) zu großen Teilen aus Parks und Grünflächen bestehen. Auf den Kanälen fahren elektrobetriebene Wassertaxis und die Dächer der Häuser sind bepflanzt. Ausgelegt für 65.000-70.000 Einwohner, lebten im Jahr 2012 bereits 22.000 Einwohner in Songdo. Alle Menschen, die hier wohnen oder arbeiten, sind in eine permanente Datenerhebung eingebunden.

Songdo Zukunftsstadt

Songdo Zukunftsstadt
© Jeon Jong-hun, Korea Tourism Organization