​Länderinformationen

Name

Der Name Mongolei, genauer gesagt der erste Teil „Mongol“, kommt vom Wort „mengu“, was so viel wie „tapfer“ bedeutet.

Zunächst bezog sich dieser Name nur auf einen der vielen verschiedenen Volksstämme, wurde dann jedoch unter Dschingis Khan zur Benennung des gesamten Volkes verwendet.

Lage – Allgemein

Die Mongolei liegt zwischen Russland und China und ist mit 1.565 Quadratkilometern der zweitgrößte Binnenstaat der Welt.

Doch mit nur etwa 3 Millionen Einwohnern, von denen etwa die Hälfte in der Hauptstadt Ulaanbaatar, oder auch Ulan Bator genannt, leben. Somit ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von nicht einmal 2 Einwohnern pro Quadratkilometer, was die Mongolei zu einem der am dünnsten besiedelten Ländern der Erde macht.

Zeitzone

Durch die enorme Größe verlaufen zwei verschiedene Zeitzonen durch die Mongolei hindurch. Im Westen des Landes beträgt die Zeitdifferenz im Winter +6:00 Stunden und im Sommer +5:00 Stunden.

Im Osten, dort liegt auch die Hauptstadt, sind es im Winter sogar +7:00 Stunden und im Sommer +6:00 Stunden.

Geographie

Weite Steppen und Gebirge dominieren das Land, im Norden und Westen gibt es auch einige Wälder. Im Süden der Mongolei liegt die Wüste Gobi, in der die Temperaturen zwischen Tag und Nacht extrem stark schwanken.

Nicht nur wird es nachts richtig kalt, im Winter können die Temperaturen sogar auf bis zu –65°C fallen.

Etwa die Hälfte des Landes besteht aus Steppen und Wiesen, wo hingegen circa ein Drittel Hochgebirgsland ist. Im Durchschnitt liegt die Mongolei ungefähr 1.580 Meter über dem Meeresspiegel und der höchste Punkt ist die Spitze des Chüiten-Gipfels mit 4.374 Metern.

Zudem ist die Mongolei von etwa 1.200 Flüssen durchzogen und übersäht mit fast 4.000 Seen, von denen allerdings schon viele ausgetrocknet und verschwunden sind.

Flora und Fauna

Die Wälder bedecken nur etwa 10 Prozent des Landes. Meist handelt es sich um Nadelwälder mit Tannen, Fichten, Lärchen und Kiefern. Auch einige Beerensträucher und Büsche sind dort zu finden.

Ein paar der dort beheimateten Tiere sind Bären, Rentiere, Wölfe, Wildschweine, Schneehasen und auch der vom Aussterben bedrohte Schneeleopard.

In den Steppen wachsen im Sommer viele verschiedene Pflanzen wie Enziane, Geranien, Rhododendren, Edelweiße und viele mehr. Das am meisten verbreitete Säugetier ist das Murmeltier, zudem leben dort Füchse, Kaninchen und Dachse.

Den Luftraum der Mongolei bevölkern über 400 verschiedene Vogelarten, darunter Elstern, Adler, Falken, Kraniche und Lerchen. Im Sommer kommen noch Schwäne, Gänse und sogar Pelikane dazu.

Die Wüste Gobi ist zwar vergleichsweise spärlich bewachsen, jedoch leben dort einige an die extremen Bedingungen angepasste Tiere wie etwa das Przewalski-Pferd oder Kamele

Die Flüsse und Seen des Landes werden von insgesamt 75 verschiedenen Fischarten bewohnt und in den steilen Gebirgen leben Wildziegen und Steinböcke. Zu den von den Bewohnern gehaltenen Tieren gehören außerdem Schafe, Rinder und Pferde.

Geschichte

Die Geschichte der Mongolei beginnt bereits vor der christlichen Zeitrechnung. Schon damals lebten dort mächtige Völker wie die Hunnen und Xiongnu. Die Ausbreitung der Chinesen im zweiten Jahrhundert vor Christus führte jedoch zu einer Völkerwanderung.

Danach wurde das Gebiet der heutigen Mongolei von verschiedenen Steppenvölkern beherrscht. Bis schließlich im 13. Jahrhundert Dschingis Khan, welcher nicht nur die verstreuten mongolischen Stämme vereinte, sondern dessen Nachfolger auch große Teile Chinas und Russlands eroberten und sogar bis nach Europa vordrangen, den Grundstein des heutigen Reiches legte.

Dieses riesige Reich zerfiel jedoch im 16. Jahrhundert wieder in kleinere Teilreiche.

Ab dem 17. Jahrhundert nahm der chinesische Mandschu-Kaiser viel Einfluss auf das Land und so wurde das vorherrschende Schamanentum durch den Lamaismus abgelöst.

Als schließlich 1911 Peking erobert wurde und die chinesische Revolution begann, nutzte auch die Mongolei die Chance und erklärte sich noch im selben Jahr mit der Hilfe Russlands für unabhängig.

Es folgten diverse Machtkämpfe bis schließlich 1990 die ersten freien Wahlen stattfanden und 1992 eine rechtsstaatliche Verfassung eingeführt wurde.

Die 2012 gewählte Demokratische Partei möchte sich nun der Reform einiger Rechtsbereiche annehmen. Dazu gehören unter anderem Justiz, Steuern oder Investitionen.

Wirtschaft

Das Land hat sich vor allem in den letzten 25 Jahren zu einem Agrar- und Rohstoffexportland entwickelt. Zudem verfügt die Mongolei über einige der weltweit größten Kohle-, Kupfer- und Goldvorkommen.

Auch Zink, Uran, Erdöl und seltene Metalle kommen dort vor und sind eine gute Voraussetzung, um die Wirtschaft weiter wachsen zu lassen.

92 Prozent aller Exporte des Landes, dazu gehören auch die gerade genannten Rohstoffe, gehen nach China. Wichtigstes Importland ist Russland mit seinen großen Mineralölvorkommen.

Mitgliedschaften

Die Mongolei ist seit 1961 Mitglied der Vereinten Nationen (UNO) und gehört zur Welthandelsorganisation (WTO).

Auch gehört das Land zur Asiatische Entwicklungsbank (AsEB) sowie zur Bewegung der Blockfreien Staaten und zur Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Bevölkerung

Etwa 94 Prozent aller Bewohner des Landes gehören zum Volk der Mongolen, welches wiederum in verschiedene ethnische Gruppen aufgeteilt werden kann. Die größte von ihnen nennt sich „Chalcha“, zu der etwa 70 Prozent der Bevölkerung gehören.

Sprache

Wie in vielen asiatischen Ländern gibt es auch in der Mongolei diverse ethnische Gruppen und somit viele verschiedene Dialekte.

Die meistgesprochene Sprache ist die Amtssprache Mongolisch (94 Prozent), genauer gesagt der DialektChalcha“. Kasachisch ist die danach am meisten gesprochene Sprache, mit einem Anteil von etwa 4 Prozent. 

Auch bei der mongolischen Schrift gibt es etliche Varianten, welche über die Zeit immer wieder angepasst und verändert wurden. Die älteste und immer noch gebräuchliche von ihnen nennt sich lediglich  „klassische mongolische Schrift“ und wird vertikal geschrieben.

Religion

Dem lamaistischen Buddhismus gehören die meisten Bewohner der Mongolei an, gefolgt vom Islam (vor allem Kasachen) und einer geringen Anzahl von Christen.

Auch sind viele Menschen Atheisten, über die genaue Verteilung gibt es jedoch viele verschiedene Zahlen. Man geht aber davon aus, dass etwa 40 Prozent der Mongolen ungläubig sind und dass sich von den Gläubigen etwa 90 Prozent zum Buddhismus bekennen.

Essen und Trinken

Die Mongolen essen fast ausschließlich Lebensmittel, welche sie auch in ihrem eigenen Land hergestellt haben. Dazu gehört vor allem fettes Hammel- und Rindfleisch, was in fast jedem Gericht zu finden ist und im eiskalten Winter einen exzellenten Energielieferanten darstellt.

In den Lokalen und Restaurants werden zudem oft sogenannte „Buuds“ angeboten. Dabei handelt es sich um Teigtaschen, gefüllt mit gewürztem Schaf-, Yak- oder Rindfleisch.

Ebenfalls auf den Tisch kommen viele Milchprodukte sowie Reis. Fisch, Obst und Gemüse landen nur selten auf dem Teller, vor allem weil letztere erst importiert werden müssen.

Zu trinken gibt es oftmals Tee, sehr beliebt ist der salzige „Süütei Tsai“. Auch wird gerne landeseigener Wodka wie “Dschngis“ und “Bolor“ oder der Milchschnaps „Shamiin Arkhi“ getrunken.

Geld / Währung

Bezahlt wird mit dem mongolischen Tögrög/Tugrik, kurz MNT. Bargeld tauscht man am besten direkt nach der Ankunft bei offiziellen Banken und Wechselstuben um, da man dort einen fairen Wechselkurs bekommt und sowieso bei der Einreise die Höhe seines mitgeführten Bargelds angeben muss.

Zudem sollte man darauf achten, dass die Geldscheine sauber und nicht beschädigt sind, da es sonst passieren kann, dass das Geld nicht angenommen wird oder der Kurs sinkt.

In den großen Städten wie der Hauptstadt Ulaanbaatar oder Erdenet und Darchan kann man problemlos mit seiner Mastercard oder Visa Kreditkarte an Geldautomaten Bargeld abheben. Am besten erkundigen Sie sich im Voraus bei Ihrer Bank, ob und welche Gebühren dabei anfallen können.

Strom

Die Netzspannung in der Mongolei ist die gleiche wie in Deutschland und Österreich und beträgt 230 Volt. Ein Adapter ist nur dann vonnöten, wenn es für den Stecker Typ F (Schuko) kein extra Loch für den mittleren Kontaktstift gibt.

Einreise

Für die Einreise in die Mongolei benötigen Reisende einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist. Bei einem kurzfristigen Aufenthalt von weniger als 30 Tagen wird kein Visum benötigt.

Medizinische Hinweise

Die aktuellen Informationen erhalten Sie bei Ihrem Hausarzt oder unter https://www.travelmed.de/ bzw. der Website des Centrums für Reisemedizin (CRM).

Sicherheit

Aufgrund der hohen Armut kommt es oftmals bei großen Menschenansammlungen, touristischen Sehenswürdigkeiten, in Kaufhäusern und Restaurants zu Taschendiebstählen. Daher empfiehlt es sich, am besten seine Wertsachen unauffällig und sicher zu verstauen.

Ansonsten gilt die Mongolei jedoch als relativ sicheres Reiseland, bis auf die typischen „Begleiterscheinungen“ in den Großstädten gibt es kaum relevante Kriminalität.

Dazu gehören die bereits genannten Diebstähle, sowie betrunkene Männer, die vor allem nachts auf den Straßen unterwegs sind oder Händler, welche den Touristen überteuerte Ware verkaufen möchten.

Aktuelle Hinweise zur Sicherheitslage im Land finden Sie unter https://www.auswaertiges-amt.de/.

Adressen

In Deutschland:

Botschaft der Mongolei
13156 Berlin (Niederschönhausen)
www.botschaft-mongolei.info

Generalkonsulate gibt es in Frankfurt am Main, Hamburg, Leipzig und München.

Die Adressen aller Konsulate sind beim Auswärtigen Amt gelistet.

In der Mongolei:

Botschaft der BRD
Baga Toiruu - 2, Straße der Vereinten Nationen 16
14201 Ulan Bator
https://www.ulan-bator.diplo.de

Auswärtiges Amt

In Deutschland https://www.auswaertiges-amt.de/

In Österreich     https://www.bmaa.gv.at/

In der Schweiz https://www.eda.admin.ch/