Länderinformationen Singapur

Die Stadt Singapur liegt auf der Hauptinsel Pulau Ujong und macht den größten Teil des Staatsgebiets aus. Südlich der Hauptinsel liegt Sentosa Island, die durch Dämme und Brücken mit dem Festland verbunden ist. Auch die Hauptinsel ist über einen künstlichen Damm, dem Johor-Singapore Causeway, im Norden mit dem malaiischen Festland verbunden. Außerdem gelangt man über eine Brücke (Malaysia-Singapore Second Link) nach Gelang Patah in Malaysia.

Im Bukit-Timah-Reservat befindet sich die höchste Erhebung Singapurs, der Bukit Timah Hill mit 163,63 Metern.

Das Gebiet, auf dem Singapur gebaut wurde, war ursprünglich mit Regenwald bedeckt. Aufgrund der dichten Besiedlung ist heute allerdings, abgesehen von den Mangrovenwäldern an der Küste, nichts mehr von der natürlichen Vegetation übrig. Die vorhandenen Wälder wurden alle künstlich angelegt.

Die kaum vorhandene Flora bedingt, dass auch Tiere nur einen begrenzten Lebensraum vorfinden. Die Mangrovenwälder an der Küste beheimaten zahlreiche verschiedene Schlangen- und Vogelarten und einige größere Säugetiere, wie Lemuren.

Seit 1965 ist Singapur ein unabhängiger Staat. In der Zeit davor ist die Geschichte der Republik eng mit der von Malaysia verbunden. Im 7. Jahrhundert besiedelten Malaien aus Java und Sumatra das Gebiet. In den folgenden Jahrhunderten war die Insel ein Außenposten im buddhistischen Reich der Srivijaya. Aus der ursprünglichen Siedlung wurde 1150 die Stadt Singapur gegründet, die damals den javanischen Namen Temasek trug. Langsam entwickelte sich die Region, aufgrund der günstigen Lage, zu einem umkämpften Handelszentrum.

Im 15. Jahrhundert wurde die Region hauptsächlich von Malakka regiert, das um 1401 an der Südspitze dens malaiischen Festlands gegründet wurde. Die Insel verliert in der Zeit an Bedeutung.

Im 19. Jahrhundert gründete Sir Thomas Raffles, ein britischer Händler und Seefahrer, im Namen der Ostindischen Kompanie eine britische Niederlassung auf der Insel. Da dort zu dem Zeitpunkt lediglich einige Fischerfamilien wohnten, wird der Brite auch als Gründer des modernen Singapur angesehen. Aufgrund der idealen Lage an verschiedenen verkehrsstarken Wasserstraßen wuchs die Bedeutung von Singapur als Umschlaghafen in den darauffolgenden Jahren stetig.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Singapur von Japan erobert. Nach 1945 kamen dann, entgegen stäker werdender Auflehnung der kolonialisierten Völker in Südostasien, die Briten wieder zurück. Die einstige Vormachtstellung konnten die Briten jedoch nicht mehr durchsetzen, weshalb Singapur 1959 mehr Selbstständigkeit gewann und zu einer autonom regierten Kronkolonie wurde. Bei den damals durchgeführten Wahlen setzte sich die People's Action Party (PAP) durch und stellte mit Lee Kuan Yew den ersten Premierminister von Singapur.

1962 erlangte Singapur dann offiziell die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich und wurde Teil der Malaysischen Förderation. Aufgrund zunehmende Unstimmigkeiten zwischen den Malaien und Chinesen, die einen großen Teil der Bevölkerung Singapurs ausmachten, schied der kleine Staat nach zwei Jahren bereits wieder aus und wurde 1965 endgültig unabhängig.

Singapur gehört zu den sogenannten Tigerstaaten, die innerhalb weniger Jahrzehnte den Sprung vom Schwellenland zu einem Industriestaat geschafft haben. Der wirtschaftliche Aufbau des Inselstaats begann bereits während der Kolonialzeit.

Heute ist die Wirtschaft des Landes eine der erfolgreichsten der Welt. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt bei ca. 318,9 Milliarden SGD (etwa 65.233 USD) und ist damit derzeit weltweit das dritthöchste. Während das Wirtschaftswachstum derzeit mit 5,8% angegeben wird, liegt die Inflationsrate bei lediglich 1,5% und die Arbeitlosenquote bei 1,9%. Den Großteil der Wirtschaftsleistung macht mit 67,4% der Dienstleistungs- und Bankensektor aus. Die restlichen 32,6% entfallen auf die Industrie.

Wichtige Handelspartner sind Malaysia und Indonesien, sowie Hongkong, China, die USA und Japan. Singapur ist, gemessen an den Bruttoregistertonnen, der zweitgrößte Hafen der Welt und ein zentraler asiatischer Umschlagplatz.

Singapur ist unter anderem Mitglied der Asiatischen Entwicklungsbank (AsEB), des Commonwealth of Nations, der UN und der WTO.

Neben Englisch als Verkehr- /Handels- und Verwaltungssprache, ist die Nationalsprache Malaiisch. Aber auch Chinesisch und Tamil sind offiziell anerkannte Sprachen.

Als Vielvölkerstaat ist in Singapur gesetzlich eine religiöse Freiheit festgeschrieben. Etwas mehr als die Hälfte der Einwohner sind Buddhisten oder chinesisch taoistischen Glaubens. Etwa 18% sind Christen, die Rest verteilt sich auf Hindus, Muslime und andere kleinere Glaubensgemeinschaften, wie Juden, Sikhs oder Zoroastrier.

Die religiöse Vielfalt spiegelt sich auch im Stadtbild wieder. Hinduistische Tempel, Moscheen und Kirchen stehen dicht aneinander und es herrscht ein respektvoller Umgang untereinander.

Auch kulinarisch nimmt die multiethnische Bevölkerung Einfluss auf Singapur. Auf den zahlreichen Essensmärkten der Stadt findet sich eine unvorstellbare Vielfalt an verschiedenen Speisen. Gerichte wie Laksa, eine Suppe auf Basis von Kokosmilch und Chili, oder Yong tau foo, Tofu gefüllt mit einer Mischung aus Hackfleisch und Fisch-Paste, entstanden als Abwandlungen der zahlreichen traditionellen Rezepte und sind heute Teil der zahlreichen Nationalgerichte.

Der Verzehr von Essen und Trinken in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht erlaubt. Die Durian, eine grüne Stachelfrucht, wird auch "Stinkfrucht" genannt und ist aufgrund des unangenehmen Geruchs in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gebäuden strengstens verboten.

Die Währung in Singapur ist der Singapur-Dollar (SGD).

Es gibt viele Geldautomaten, weshalb das Abheben von Geld mit der Kreditkarte oder der EC-Karte kein Problem darstellt. Es werden allerdings Gebühren für Abhebungen im Ausland fällig.

Ein Währungsumtausch sollte in Singapur vorgenommen werden, hier ist der Umrechnungskurs im Vergleich zu dem der deutschen Banken deutlich besser.

Die innenpolitische Lage in Singapur ist stabil und auch die Kriminalitätsrate ist sehr niedrig, weshalb der Stadtstaat als sicheres Reiseziel gilt. Vereinzelt wird zu Protesten oder Demonstrationen aufgerufen, die gemieden werden sollten. Allgemein wird geraten, den Anweisungen der lokalen Sicherheitskräfte zu folgen.

Aktuelle Hinweise zur Sicherheitslage im Land finden Sie unter https://www.auswaertiges-amt.de/.

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Honorarkonsul in Frankfurt / Generalkonsule in Hamburg und München

Die Adressen aller Konsulate sind beim Auswärtigen Amt gelistet.

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